Kontrollierbare Kosten vorab planen
Wenn die richtigen Betriebsbedingungen gewählt werden, sind sowohl das Feuchtigkeitsproblem als auch die Betriebskosten kontrollierbar.
Um die Verdunstung in der Schwimmhalle zu minimieren, muss die Lufttemperatur höher als die Temperatur des Beckenwassers sein.
Je größer der Unterschied zwischen Luft- und Wasser-Temperatur, desto geringer ist die Verdunstung.
Die Wahl der Temperaturen wird jedoch nicht nur nach technischen Kriterien getroffen, sondern auch von dem Wohlbefinden des Menschen beeinflusst. In der Praxis hat sich ein Temperaturunterschied von zwei bis drei °C als optimal erwiesen, um Behaglichkeit mit einer möglichst geringen Verdunstung zu verbinden.
In einer öffentlichen Schwimmhalle wird die Raumlufttemperatur üblicherweise bei ca. 28-30°C , die Wassertemperatur entsprechend bei 26-28°C liegen. Eine Luft-Feuchtigkeit von 50-60%r.F. ist in der Regel ausreichend, um bei diesen Temperaturen ein angenehmes Raumklima zu schaffen, und um Feuchtigkeitsschäden an Bauteilen zu vermeiden.
In Therapiebädern hingegen kann die Wassertemperatur bei 35-37°C liegen. Da eine noch höhere Lufttemperatur für den Menschen unerträglich wäre, wird hier die Lufttemperatur unterhalb der Wassertemperatur gefahren.
Ein Berechnungsbeispiel:
Raumtemperatur: 30°C
Wassertemperatur: 27°C
Luftfeuchtigkeit: 60% r.F.
Beckengröße: 32 m²
ergibt:
Verdunstungsmenge: 1,2 kg / Tag / m²
nötige Entfeuchtungsleistung:1,2 kg / Tag / m² x 32 m² = 38,4 kg/Tag